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Jonny

 
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Brzelinski



Anmeldungsdatum: 20.10.2005
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BeitragVerfasst am: Do 30 März 2006, 16:14    Titel: Jonny Antworten mit Zitat

Ich möchte das Jahr 2005 eimal aus meiner Sicht beschreiben. Es fing so gut an. Ich wollte eine Rakete bauen und sie mit einer Ausrüstung versehen, die das Drehen um die Längsachse stabilisiert und dann damit am BC-Wettbewerb teilnehmen.

Also baute ich Anfang 2005 meine Jonny. Ein völlig selbständiger Entwurf, allerdings mit einigen Fertigteilen der Firma Noris. Dadursch sollte die Rakete für jedermann leicht nachbaubar sein. Außerdem sollte sie nur aus Pappe sein und einen BC-360 als Antrieb erhalten. Der BC-360 treibt die Rakete 1,5 Sekunden mit einer Kraft von 250 N an.

Ich erstellte deswegen auf meiner Homepage eine Nachbauanleitung, die seitdem ca. 2000 mal eingesehen wurde. Genannt hat sich bei mir allerdings kein Nachbauer.

Ich baute alse meine Jonny. Durchmesser 100 mm, Länge ca. 2000 mm. Gewicht ca. 2000 g. Die Rakete war im Februar fertig. Sie war aus Pappe und hatte noch eine GFK Oberfläche bekommmen, mehrfach geschlifffen, gespachtelt gefillert und mit 2K Autolack gespritzt. Sie konnte sich wirklich sehen lassen. Und sie hielt dem BC-360 lässig stand.

An einem klaren Wintertag sollte der Erstflug sein. Es lag Schnee. Also zogen mein Sohn und ich uns warm an und fuhren mit Jonny zum Startplatz hinaus.

Der Start der Rakete verlief föllig problemlos, wie immer beim BC-360. Ernst Maurer hat sich nicht umsonst fiele Gedanken um den Start des Motors gemacht. Die Höhe der Rakete konnte ich gar nicht erkennen. Ich hatte mein Brille nicht auf. Mein Sohn sagte, das die Rakete im Apogäum nur noch sehr klein war. Dann kam die Rakete wieder runter. Wurde schneller und schneller und schneller. Ich schloß die Augen. Die Rakete wurde noch schneller. Ich machte die Augen wieder auf und sah noch, wie sich die Rakete mit schrillem lautenem Pfeifen, das sich in Bodernnähe noch verstärkte, aufschlug. Über 20 cm tief in den gefrohrenen Boden. Es blieb nur ein großer Scherbenhaufen übrig, vor dem mein Sohn und ich fassungslos standen, beide den Tränen nahe.

War war geschehen? Ich schickte den Elekttrozünder, der die Raketenhälften trennen sollte, noch zu Archim. Aber das Fehlferhalten konnte bis heute nich gekärt werden. Und außer uns war auch kein Mensch da. Welch wunder, bei der Kälte.

Nach einer Pause, also nach ein oder zwei Tagen, machte ich mich an den Bau einer neuen Rakete. Dachte dabei noch viel über den Absturz der Rakete nach. Aber es blieb ein Rätsel.

Die neue Rakete sollte noch größer werden. Der BC-360 schafft das ja spielend. Länge 2780 cm, Durchmesser 100 mm, Gewicht 2000 g. Die Raketen wurden immer Größer, das Gewicht blieb aber bei 2000 g. Ich finde bei jedem erneuten Bau noch Stellen, an denen ich Gewicht sparen kann, ohne die Festigkeit zu gefärden.

Kurz vor dem NRT hatte ich die zweite Jonny fertig. Sie war zwar noch nicht ganz lackiert, und dort, wo Farbe war, war das nur Nitrolack. Aber die Rakete sollte fliegen. Wozu hatte ich sie sonst gebaut. Ich wartete lange auf Rainers Startfreigabe, aber am Ende des Tages konnte ich doch noch starten. Für mich war die Sache klar. Die gröste Rakete kommt zum Schluß, als Attraktion des Tages. Ich wählte bewußt einen Startort, von dem aus ich keine Persohnen oder Gebäude überfliegen mußet. Kontrollierte zum fünften oder sechsten mal alles. Und dann kam der Start vor mehreren hundert Zuschauern. Der BC-360 hob wieder föllig unproblematisch ab. Es ging auf 528 m Höhe, wie mir der SALT mitteilte. Ein toller Höhenmesser. Die Rakete blieb lange in der Luft stehen, und bewegte sich anschließend wieder langsam schneller werdend abwärts. Sie drehte sich aber nicht um. Sie legte sich nur langsam nahezu horizontal, drehte dann den Schwanz wieder nach unten, und zum Schluß lag sie wieder fast horizontal.

Ich war vor Schreck eine zeitlang fast gelämt. Der Fallschirm ging wieder nicht auf. Nach einer Pause ging ich den Fliegern, die die Rakete zurück holten, entgegen. Die Rakete war völlig heil. Die horizontal fliegende Rakete hatte so viel Widerstand, das bei der Landung nichts passierte. Ich nahm die Rakete entgegen. Stellte die Verbindung des Fallschirm- auswurffs wieder her............ Wumm. Komisch. Jetzt funktionierte es.

Ich blieb noch den ganzen abend mit vielen Sachverständigen da, um die Schadensursache zu suchen. Als erstes wurde der DMag untersucht. Es wurde aber nichts gefunden. Nur der Blick der Fachleute auf meine Lötstellen trieb mir die Schamröte ins Gesicht. Ich hatte einen Rest Lötzinn verwendet, der schlecht verlief, und der Kolben war fiel zu dick. Die Platine sah aus, als ob ein Anfänger gerade seine ersten Lötübungen gemacht hätte.

Übrig blieb nur noch die Batterie. Die war ja viel zu klein und hatte eine viel zu geringe Kapazität. Die kann ja garnicht Funktioniert haben, wurde mit viel Kopfschütteln erklärt.

Gegen Mitternacht steckte ich noch einmal alles
zusammen ...........Wumm. Und ich hatte die Batterie bestimmt nicht geladen.

Ich wechselte zu hause den DMag gegen den winzigen MiniTimer von Wimmer und hatte keine Probleme mehr. Ich wollte aber die Kameraden im (www.raketenmodellbau.org) Forum warnen, wurde aber gleich fertig gemacht. "Wie könne ich ohne Backup eine solch große Rakete nur starten. Ist ja richtig. Aber ich sah den zusammenhang mit dem DMag nicht. Rückwärts landende Raketen gibt es nicht. Und wenn doch, dann sind sie eine Fehlkonstruktion.
Außerdem müßte ein richtig eingestellter DMag auch sie auslösen.

Nur ein Leser stimmte mir zu, er hätte auch schon mal eine rückwärtz landende Rakete gesehen.


Zuletzt bearbeitet von Brzelinski am Fr 31 März 2006, 13:28, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Juerg
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BeitragVerfasst am: Do 30 März 2006, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ooops, zwei Mal in Folge, das ist schon merkwürdig... Schön dass sie beim zweiten Mal heil geblieben ist. Das sind die Tiefen des Raketenmodellbauer-Daseins, durch die wir alle schon durch sind, aber was zählt sind die Lektionen die wir daraus lernen und die umso grösseren Höhepunkte die dadurch möglich werden.

Gruss

Jürg

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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Do 30 März 2006, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Jonny hatte noch öfter eine Tedenz zum rückwärts landen. Nur wurde es später durch das Ausfahren den Fallschirms verhindert.
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Brzelinski



Anmeldungsdatum: 20.10.2005
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BeitragVerfasst am: Fr 31 März 2006, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Lösung für meine Selbststeuerungsanlage. Es wurde lagsam Zeit. Ich dachte längere Zeit nach, baute zwei Versuchsaufbauten mit Kreiseln aus der Fernsteuerung. Machte zwei weitere Starts und dann stand das Konzept und der Aufbau ging relativ rasch. Wenige Wochen vor dem BC-Wettbewerb hatte ich die Rakete mit Ansteuerung, Kreisel, und Antrieb über ein Servo fertig. Die letzten zwei oder drei Wochen vor dem BC-Wettbewerb machte ich Pause. Genoss das schöne Wetter, änderte noch zwei mal die Ansteuerung, genoss den Sonnenschein, spritzte die Rakete noch einmal mit einer Spraydose Nitrolack und machte mich auf den langen Weg durch ganz Deutschland nach Ingolstadt. Ich hatte aber noch einen Tag eingeplant um nahe Frankfurt einen GFK Rumpf im Masstab 1:3 einer LS1 abzuholen. Ein SahneTeil, und super günstig, und es passte auf den Millimeter in meinen großen Citroen.

Am folgenden Tag war die Baubewertung. Und am darauf folgenden Morgen baute ich meine Rakete zusammen. Es war schon ein imposantes Teil. Ich hatte schon vorher manch interessiertes Gesicht gesehen. Wo ich auch hinkam war große Begeisterung. Und ich mußte manch einem eine längerdauernde Erklärung abgeben. Mach einer sagte spontan: "Das mache ich auch, wenn ich mal viel Zeit habe."

Nur hier auf dem Raketenstartplatz bemerkte man mich fast nicht. Ich baute meine Rakete zusammen und setzte sie auf mein Startgerüst. Mist, es war recht windig und ich hatte meinen langen Hering, den ich bei Sturm zusätzlich einbaute, vergessen. Die Rakete wackelte ganz schön. Und gerade in dem Moment als Ernst vorbeikam, drohte sie umzukippen. Ernst fing sie gekonnt auf. Das mußte ja kommen. Startverbot.

Ich baute trotzdem mein Rakete auf. Sie hatte jetzt auch eine redundante Auslösung. Die bekommt man beim SALT gleich mitgeliefert. Justierte nochmal den Kreisel nach. Der verstellt sich je nach Temperatur etwas. Das soll aber bei den neueren Kreiseln besser sein. Sender und Antenne auf 433 MHz zum Wiederfinden und eine gute Camera, um allen Zweiflern den Flug nach der Landung noch einmal vorzuführen. Dann entdeckte ich noch ein fremdes Startgerüst, auf das meine Rakete passte. ( Es war genau so wackelig wie meines. Aber der Wind war nicht mehr ganz so böig. )

Und tatsächlich. Alle anderen Teilnehmer des BC-Wettbewerbs waren schon gestartet, da kam Ernst mit einem großen Fragezeichen in Gesicht auf mich zu und machte Bewegungen die ich sofort als Startaufforderung begriff. Von Tom hatte ich mir noch schnell einen Fallschirm geliehen. Dann brauchte ich noch einen großgewachsenen Helfer. Die Camera war zwar nur auf halber Höhe der Rakete justiert, aber ich konnte nicht mehr durch das Okular kucken. Ich schaltete die Camera ein, der Helfer blickte durch das Okular und schüttelte den Kopf. Ich drückte noch einmal auf den Knopf. Da sagte der Helfer ja, ja, ich sehe was, sehe grüne Streifen. Da wartete ich nicht länger und gab den Start frei. Wie gewohnt hob die Rakete ab und flog kerzengerade in den Himmel. Trotz des starken Windes. Ernst kommentierte rehts, links, rechts, links, rechts .........Fallschirm geoffnet. Die erreichte Höhe war 523 m. Und die Rakete kehrte langm wieder zur Erde zurück. Überglücklich fuhr ich wieder nach hause. Ich hatte es geschafft.

Später kam die Auswertung des Wettbewerbs. Letzter Platz Senioren. Aber daran gewöhne ich mich langsam.
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Paul S



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BeitragVerfasst am: Fr 31 März 2006, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Später kam die Auswertung des Wettbewerbs. Letzter Platz Senioren. Aber daran gewöhne ich mich langsam.

Gerd, ich bitte dich!!!
Ich war auch da und bekam den 3-Platz. Eins muß ich noch dazu sagen: Dein Projekt war toll . Mein Sohn fand dein Experiment ( er hat Dir auch etwas geholfen) auch super. Wo war das Problem? Ich meine das hast du gerade seber geschildert. Die Startrammpe ging auch in die Bewertung und die Rakete genau so. Und die Startfreigabe stand auf der Kippe.
Es hat geklappt aber es könnte auch in die "Hose" gehen.
Bei 2 Teilnehmern ist der 2-te Platz der letzte bei 5 der 5-te.

Paul
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Brzelinski



Anmeldungsdatum: 20.10.2005
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BeitragVerfasst am: Sa 01 Apr 2006, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Paul. Ich bin doch ganz deiner Meinung. Wenn das aus meinem Mund etwas anders klingt, dann ist das doch ganz normal.

Dieses Jahr macht Ernst leider keine BC-Tage. Schade. Ich würde sonst wieder teilnehmen. Habe das neue BC-Projekt in Gedanken schon fertig.

Ich habe auch am ersten BC-Wettbewerb teilgenommen. Mit einer Fesselung der Rakete bei Clustern an die Startrampe, bis der Haupttreibsatz gezündet hat. Hätte ein bekannte deutscher Raketeur diese Fesselung eingebaut, dann wäre ihm ein übler Fehlstart erspart geblieben. Bewertung letzter Platz.

Dabei sein ist alles.
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Juerg
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Anmeldungsdatum: 27.02.2005
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BeitragVerfasst am: So 02 Apr 2006, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Gert

Ich hatte Dich ja auch schon an den beiden letzten BC Tagen gesehen und finde es verdient Respekt wie Du Dich durch alle Schwierigkeiten durchkämpfst.
Ich habe auch 2005 gegenüber 2004 Fortschritte wahrgenommen, wichtig ist, dass man aus Fehlern lernt und sich ständig verbessert.
Hierzu ein paar Anmerkungen meinerseits, welche ich Dich als konstruktive Kritik zu verstehen bitte:

Deine Rampe an den BC Tagen war sehr abenteuerlich, aber das ist ein Attribut welches eine ganze Anzahl andere Rampen auch verdient: Ganz allgemein formuliert eignen sich Fotostative u.ä. für A/B/C Treibsätze, weil diese weniger Schubkraft aufgringen als das Stativ Gewicht hat. Für alles andere sind sie imho nicht tauglich.
Bei stärkeren Triebwerken können drei Probleme auftreten:
- Die Rakete nimmt das Stativ einfach mit
- Die Rakete schmeisst das Stativ mangels Standfläche (Dreibein) einfach um.
- Ein Bein wird z.B. durch einen Windstoss entlastet und klappt weg.

Wenn ich mich richtig erinnere hattest Du zwar kein Stativ, aber ein Dreibein ähnlicher Auslegung mit unter einem halben Meter Spannweite.
Wenn die Spannweite wesentlich kleiner ist als die halbe Höhe der ganzen Rampe wird es u.U. gefährlich. Du solltest an Deiner Rampe Beine haben, deren Standpunkte mindestens einen Meter ausserhalb der Rampenmitte liegen. Durch einfache Rohrverlängerungen zum Aufstecken kannst Du das erreichen. Zusätzliche Abspannung ist bei HPR Pflicht.
Dafür eignen sich hervorragend die Leinenanker für Hunde, welche man im Tierbedarf für wenig geld kaufen kann.

Ein weiterer Stirnrunzler war das abgebrochene Führungsröhrchen, welches Du Minuten vor dem Startversuch wieder angeklebt hattest. So schnell hält kein Kleber! Die Startführung ist extrem wichtig für die Sicherheit und muss entsprechend gut ausgeführt sein. Ich empfehle Dir GFK- oder Metall-Röhrchen, wenn Du nicht mit einer Schiene arbeiten willst. Papier/Karton ist hier untauglich. Auch solltest Du sie nicht einfach aussen auf den Rumpf kleben, wenn Du Papierrohre verwendest, sonst trägt die äusserste Papierschicht die ganze Last (und diese Papierschicht schält sich relativ leicht ab). Eine Reihe von 1mm Löchern durch die Rumpfwand, in welche der Kleber reinfliessen kann, verbessert die Geschichte schon gewaltig.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe war dieses Klebe-Problem der Hauptgrund für das vorübergehende Grounding. So konnte der Leim genügend aushärten.

Und zu guter Letzt noch ein Wort der Warnung: Vorsicht beim Fesseln von Raketen: Die Rampe muss dann sehr gut verankert sein, da zerren beträchtliche Kräfte. Nicht unterschätzen!
Ein BC 360 nimmt eine normale Rampe einfach mit!

Herzliche Grüsse

Jürg

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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Mo 03 Apr 2006, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Juerg,

vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ich nehme sie, wie jede Antwort, sehr ernst. Denn nur aus Erfahrungen kann man lernen. Und ich lerne nie aus. Außerdem habe ich hier in Schleswigh-Holstein niemanden, mit dem ich über Probleme reden kann. Ich muß alles selber machen.

Ich zerlege deine Antwort in mehere Teil, um eventuell einzel nochmal über sie reden zu können. Ich versuch dabei jedes Teil möglichst einfach zu halten. Für viel Geld kann man sich alles kaufen. Aber das ist nicht mein Ziel.

Nehmen wir als erstes die Startrampe. Es genügt eigentlich ein normales Wasserrohr, das man in die Erde schlägt. Oberdrauf eine Schraubbefestigung für das Startrohr. Je nach Bedarf kann man unterschiedliche Rohre nehmen. Und wenn die Richtung des Startrohres nicht ganz stimmt, dann muß man das Wasserrohr noch einmal einschlagen oder eine entsprechend veränderliche Schraubbefestigung nehmen. Den Schubabweiser einfach über das Rohr legen.

Oder man nimmt ein Dreibein. Das steht ersteinmal schon von selbst. Wenn die Raketen größer werden, oder bei Wind, oder bei Fesselung der Rakete an die Startrampe, muß man das Dreibein nach unten fesseln. Auch da genügt ein Wasserrohr in der Mitte. Die Verbindung zum Dreibein übernimme ein Seil, das man wie bei Zelten spannen kann. Das Seil wird durch den Schubabweiser vor Hitze durch den Antrieb der Rakete geschützt.

Ich glaube, das ist bei Startgerüsten alles. Oder habe ich etwas wesentliches vergessen? Ich würde mich über Stellungnahmen dazu freuen.
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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Mo 03 Apr 2006, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Befestigung von Führungsrohren.

Vor dem Festkleben von Führungsrohren das Raketenrohr und das Führungsssohr mehrfach anbohren.

Das ich da nicht drauf gekommen bin. Das vergessse ich nie wieder.
Danke.
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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Mo 03 Apr 2006, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich werden alle Kräfte, die auftreten können, vorher berechnet. Darüber rede ich normalerweise icht.
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Juerg
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BeitragVerfasst am: Mo 03 Apr 2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Gert

Brzelinski hat folgendes geschrieben:
Außerdem habe ich hier in Schleswigh-Holstein niemanden, mit dem ich über Probleme reden kann. Ich muß alles selber machen.

Das ist mit ein Grund für Foren wie dieses hier. Auch wenn es gemütlicher und angenehmer wäre gemeinsam bei einem kühlen Blonden die konstruktiven Details zu diskutieren, so ist es doch schon mal ein guter Schritt um Erfahrungen auszutauschen.
Und jeder kann von jedem lernen, denn gute Ideen haben ist nicht immer von der Erfahrung des Einzelnen abhängig.

Zitat:
Nehmen wir als erstes die Startrampe. Es genügt eigentlich ein normales Wasserrohr, das man in die Erde schlägt.

Für einen "H" oder "I" Klasse Treibsatz eventuell, wenn der Boden nicht steinig und genügend fest ist. Handlich ist das aber nicht.

Zitat:
Oder man nimmt ein Dreibein. Das steht ersteinmal schon von selbst.

Allerdings sollte man eines nehmen, dessen Beine in der ausgeklappten Stellung fest arretiert sind. Darum u.a. taugen Fotostative (ohne Modifikation) in der Regel nicht.

Zitat:
Wenn die Raketen größer werden, oder bei Wind, oder bei Fesselung der Rakete an die Startrampe, muß man das Dreibein nach unten fesseln.

Etwas allgemeiner formuliert: Wenn der Schub der Rakete nicht wesentlich kleiner ist als das Gewicht der Rampe!

Zitat:
Auch da genügt ein Wasserrohr in der Mitte.

Eben viel besser: Es gibt Hunde-Anker im Tierbedarf für etwa 5€.
Die sehen aus wie ein riesiger Zapfenzieher. Die dreht man in den Boden, hält bombenfest.

Zitat:
Die Verbindung zum Dreibein übernimme ein Seil, das man wie bei Zelten spannen kann.

Genau!

Anzumerken wäre noch, dass die bekannten 45° Schubabweiser bei Raketen hoher Leistung heikel sind, weil sie Seitenkräfte generieren. Besser einfach eine Metallplatte unter der Rakete auf den Boden legen.
Das gibt erst noch die schönere Rauchwolke für's Foto am Start Wink

Gruss

Jürg

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Juerg
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BeitragVerfasst am: Mo 03 Apr 2006, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Brzelinski hat folgendes geschrieben:
Natürlich werden alle Kräfte, die auftreten können, vorher berechnet. Darüber rede ich normalerweise icht.

Genau solches ist aber durchaus ein Wort wert, denn nicht jeder kann das rechnen bzw. nicht jeder realisiert überhaupt wo welche Kräfte wirken!

Gruss

Jürg

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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Di 04 Apr 2006, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte einiges klären. Ich bin Prüfer Klasse III des Luftfahrtbunesamtes für Segelflugzeuge und Motorsegler. Wenn jemand ein Flugzeug aus Teilen wieder zusammengebaut hat, dann kann er zu mir kommen und nachsehen lassen, ob alles in Ordnung ist. Die Verantwortung für den technnischen Zustand des Flugzeugs liegt dann einzig und allein bei mir.

Ich habe also Entscheidungen zu treffen, die wirklich von Bedeutung sind. Vielleich nehme ich deswegen bei Modellraketen nicht alles so ernst wie manch einer es gerne hätte, weil ich schon viel weitreichendere Entscheidngen bei manntragenden Flugzeugen getroffen habe.

Ich stehe voll und ganz hinter dem code sportiv und ich nehme alle Scherheitsvorschriften ernst.

Man möge mir aber nachsehen, wenn ich hier im Gespräch manchmal nicht so ganz ernst zu nehmen wirke.

Meine Aussagen sind schon ernst gemeint.
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Brzelinski



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BeitragVerfasst am: Di 04 Apr 2006, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Jürg,

ich stimme mit all deinen Aussagen voll und ganz überein.
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