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PLA-9

 
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Andreas Müller



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: Do 31 Jul 2014, 12:24    Titel: PLA-9 Antworten mit Zitat

Die Plastic Launch Alliance PLA plant natürlich weiter. Nach PLA-1 folgt, wie in der Branche anscheinend üblich: PLA-9. Ebenfalls aus PLA gedruckt (natürlich), aber 1.4m lang, und für einen High Power Motor ausgelegt. Inzwischen sind bereits entstanden: der Nosecone und eine Flosse. Auf dem Foto kann man erkennen dass die Rakete fünfeckig wird (sechseckig hatten wir auch schon, bei der NZZ, aber fünfeckig ist sicher innovativ). Die Flossen müssen stehend gedruckt werden, da die Kanten zu flach sind, um sie "liegend" zu drucken. Daher hat die Flosse kleine Füsschen, die ihr helfen, während des Druckprozesses stehen zu bleiben. Sie werden vor dem Einbau einfach abgeschnitten.

Im Moment ist jetzt aber erst mal Pause. Wegen eins Kabelbruchs am Temperaturfühler des Hotends des Druckers bleibt es für ein paar Tage bei diesen zwei Teilen, bis Ersatzteile da sind.



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Juerg
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BeitragVerfasst am: Sa 16 Aug 2014, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie lange ist die Spitze?
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Andreas Müller



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Beiträge: 2493
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Aug 2014, 9:06    Titel: Antworten mit Zitat

Juerg hat folgendes geschrieben:
Wie lange ist die Spitze?

345mm

Der Rostock-Drucker hat ein sehr hohes Bauvolumen (420mm hoch), danach habe ich ihn ausgewählt...

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Andreas Müller



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BeitragVerfasst am: Sa 27 Sep 2014, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Panic-Mode bei der Plastic Launch Alliance. PLA-1 ist zwar startbereit, aber beim Drucken des Boosters der PLA-9 kam es zu massiver Underextrusion, will heissen es kam kaum Plastik aus der Düse, und der obere Teil des Boosters ist nur ein geisterhaftes Geflecht von feinen Plastikfäden. Heute habe ich die Ursache gefunden: der Idler, der mit Hilfe eines Kugellagers das Filament gegen das Transportrad drücken sollte, ist gebrochen. Das Kunststoffteil ist nicht mehr in der Lage, Druck aufzubauen, entsprechen transportiert der Extruder-Motor den Kunststoff nicht mehr.

Abhilfe: heute nachmittag schnell an die Hochschule gefahren und mit dem dortigen Drucker ein Ersatzteil gedruckt. Die Wartezeit (40min) habe ich mit Jacqueline für einen schönen Spaziergang am See genutzt. Danach das Teil eingesetzt, und jetzt druckt der Rostock wieder. Morgen Mittag dürfte der Booster fertig sein, dann werde ich Fotos vom ganzen Teilesatz (9 Teile) posten.

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Zuletzt bearbeitet von Andreas Müller am So 28 Sep 2014, 15:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Müller



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BeitragVerfasst am: So 28 Sep 2014, 9:58    Titel: Antworten mit Zitat

Heute Nacht hat der Drucker nun auch den Booster fertig gedruckt. Hier zunächst ein Bild mit allen Teilen der Rakete. Rechts die neun aus PLA gedruckte Teile, ganz links ein Stück 38mm PML-Rohr mit einem PML HAMR Retainer. Da der Motor sehr heiss werden kann, und PLA schon bei Temperaturen über 65 Grad weich werden kann, muss eine Isolation her, der Motor könnte sonst in der Rakete festkleben. Und einen Retainer kann man aus dem gleichen Grund auch nicht aus Plastik drucken. Darunter zwei Details zur Motorhalterung. Darauf sieht man auch, wie der Railguide auch gleich mitgedruckt worden ist. Dies ist das einzige Teil, bei dem ich noch nicht prüfen konnte, ob es passt, ich werde also zur Sicherheit eine Feile ans ALRS mitnehmen müssen...


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BeitragVerfasst am: So 28 Sep 2014, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die Masshaltigkeit ist bei einem Delta-Drucker wie dem Rostock unter Umständen ein Problem: wenn man den Abstand der Führungsschienen (schwierig zu messen) und die Länge der Schubstangen in der Software nicht ganz genau eingegeben hat, stimmen die horizontalen Dimensionen mit der vertikalen unter Umständen nicht ganz überrein. Die Länge der Flossen (horizontal gedruckt) und die Länge der Slots am Booster (vertikal gedruckt) müssen nicht genau stimmen. Im Code, mit dem die Rakete gedruckt wurde, gibt es daher eine Variable, mit der man die Slots etwas länger machen kann. Jetzt passen Sie perfekt.

Um diese und ähnliche druckerabhängigen Pass-Probleme zu lösen enthält der Code ein paar Pass-Teile, die man in relativ kurzer Zeit ausdrucken und damit prüfen kann, ob sie passen. Dazu gehören ein Ring, der über das Motorrohr passen muss, ein Block mit einem Slot sowie ein Flossenstück, die beiden Teile eines Couplers (innen und aussen). Damit kann man die Variablen festlegen, die die Breite der zwischen den Teilen nötigen Fugen angeben. Am Drucken des Boosters zur Kontrolle der Länge der Slots führt allerdings nichts vorbei, aber man kann ja nach Ende der Slots abbrechen (nach ca 6 Stunden), sollten sie nicht passen.

A propos Code: der wird auf www.youmagine.com veröffentlicht, sobald PLA-9 erfolgreich geflogen ist.



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BeitragVerfasst am: So 28 Sep 2014, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Beim Drucken des Boosters werden die Slots für die Flossen gleich mitgedruckt, wie auch ein Rohr für ein Seil oder eine Gewindestange (je nach Geschmack) für die Verankerung der Schockleine.

Das Ziel war, alles soweit zu drucken, dass man nur noch mit Cutter und Schleifpapier die Oberfläche bereinigen muss (vor allem an den Ecken bilden sich oft kleine Warzen, weil der bezüglich CPU etwas unterbestückte Drucker dort eine kurze Pause einlegt, um das nächste Wegstück zu berechnen) und anschliessend die Teile zusammenkleben kann.

Und in dieser Ausführung ist sie auch ausgesprochen RSO-freundlich: der kann auf einen Blick sehen, ob die Rakete einen Fallschirm enthält. Etwas schwieriger festzustellen ist, ob die Quicklinks auch alle gut geschlossen sind Embarassed



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Andreas Müller



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BeitragVerfasst am: So 28 Sep 2014, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Fertig.

Wenn der Kleber gehärtet ist werde ich mal den Schwerpunkt ausmessen müssen, um herauszufinden, ob vielleicht noch etwas Gewicht in die Nase muss. Einen H123 habe ich bei Jürg auch schon bestellt...



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Andreas Müller



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BeitragVerfasst am: So 05 Okt 2014, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Am Samstag von ALRS XV ist PLA-9 auf einem H123W perfekt auf fast 600m geflogen. Nur ist leider bei der Landung eine Flosse gebrochen. Beim nächsten Printout werde ich die Flossen etwas dicker machen (5mm statt 4mm) und mit mehr Infill drucken (40% statt 10%), dass sollte das Problem lösen.

Natürlich ist PLA-9 auch mit vier Flossen noch stabil, einer der Vorteile, wenn man viele Flossen hat. PLA-9 verhalt sich ein bisschen wie eine Eidechse: bei Gefahr werden Flossen abgeworfen, und bei Bedarf wieder nachgedruckt. Wie auch immer, ein zweiter Flug auf H242T auf über 600m war ebenfalls erfolgreich. Die Asymmetrie hat dazu geführt, dass sich die Rakete stark gedreht hat, aber stabil und sicher war der Flug.

Bei der Landung blieb eine Flosse stecken, brach aber diesmal nicht ab. Die Flossen können also ganz beträchtliche Kräfte aushalten, der Schaden im ersten Flug war also vor allem "Bad luck".

Sobald der Drucker frei wird (habe gerade einen 40 Stunden Printout in Auftrag gegeben), werde ich einen neuen Booster drucken.

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