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Rails, Start hängend oder reitend?

 
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Rainer



Anmeldungsdatum: 13.04.2005
Beiträge: 505
Wohnort: Niederrhein

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 9:32    Titel: Rails, Start hängend oder reitend? Antworten mit Zitat

Raketenstart von der Rail.
Was ist besser und sicherer?

Wenn man die Rail einige Grad neigen möchte
um die Flugbahn in eine bestimmte Richtung vorzudefinierien,
sei es wegen Windverhältnissen o.ä., ergibt sich die Frage,
was besser ist : Rakete reitend oder hängend starten.

Beide Methoden beobachte ich hier bei NRT und Oct.Sky immer wieder.
Die Holländer starten ihre Modelle fast alle aufsitzend. Ich selbst
lieber hängend, weil ich glaube. dass gerade bei größeren und
schwereren Modellen die durch die Ausrichtung der Rail vorgegebene
Abflugbahn viel genauer eingehalten werden kann.

Durch das Hängen der Rakete an den Buttons in der Schiene kann sie sich nicht groß bewegen und nutzt als zusätzliche Richtungsstablisierung die Schwerkraft für sich positiv in vertikaler Richtung. Wobei, wenn die Rakete aufsitzt, sie kippen, auf der Rail schleifen und im unglücklichsten Fall seitlich klemmen könnte. Zumindest habe ich da so meine Bedenken, wenn ich das so bei anderen, auch durchaus erfahrenen und gut ausgeblideten Leuten sehe, die >1 kg Modelle aufreitend starten lassen.

Habe ich da ein Brett vorm Kopf, bin ich übervorsichtig?
Wie macht Ihr es?

VG
Rainer








(Die Frage zu 1a muss nicht beantwortet werden, da kenn ich die
Meinungen einiger meiner Spezis. Viele Grüße!
Laughing )

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Andreas Müller



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 2493
Wohnort: Altendorf

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 10:22    Titel: Re: Rails, Start hängend oder reitend? Antworten mit Zitat

Die Schiene sollte etwas von den Zuschauern weg geneigt sein, um das Risiko im Fall des Versagens des Bergungssystems zu minimieren. Hängend bedeutet dann automatisch, dass das Rail die Rakete verdeckt. Gibt nicht so schöne Startfotos.

Problem Verklemmen: Ein guter Standoff sorgt dafür, dass sich die Buttons nicht schon vor dem Start verklemmen. Sobald sich die Rakete unter Schub bewegt, dürfte Verklemmen angesichts des geringen Drehmoments der Schwerkraft um die Rail-Achse kein Problem mehr sein, wenigstens wenn sonst alle Voraussetzungen für gutes Gleiten der Buttons im Rail gegeben sind (Rail Buttons fluchten, Rail ist sauber, Buttons unbeschädigt...)

Problem Wind. Ich vermute: Wenn der Wind so stark ist, dass er die Rakete während der kurzen Zeit (wenige Zehntel Sekunden), da sie frei dem Rail entlang gleitet, so stark drehen kann, dass die Buttons verklemmen, dann war er wahrscheinlich überhaupt zu stark für einen sicheren Start.

Wie auch immer, die Abgangsrichtung wird überhaupt nicht beeinflusst (wenn man mal davon ausgeht, dass die Rampe stabil genug ist). Diese wird ja nur durch die beiden Punkte (Buttons) auf der Geraden (Rail) bestimmt, unabhängig davon, auf welcher Seite der Geraden sich die Rakete befindet.
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Rainer



Anmeldungsdatum: 13.04.2005
Beiträge: 505
Wohnort: Niederrhein

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

@ Andreas

Ist ja Alles richtig. Doch wir reden aneinander vorbei,
glaube ich.

Zu Deinem Abs. 2 ist zu sagen, dass man deutlich sehen
kann, das reitende Raketen in Parkposition sich von selbst auf einer Seite
"ausruhen" und dann, je nach Durchm. des Körperrohrs.
evtl. in ganzer Länge auf der Schiene aufliegen ( das seitliche durch das Eigengewicht bedingte Drehmoment könnte sie von oben in der Schiene verklemmen ), während sie in Hängeversion nur zwei minimale Reibungspunkte in Form der Buttons haben. DAS meine ich.

Die Fotomöglichkeiten der Zuschauer sind für mich nicht
relevant.

VG
Rainer

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Juerg
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Anmeldungsdatum: 27.02.2005
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BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rainer, aus den von Dir genannten Gründen werden Raketen "hängend" und nicht "reitend" gestartet. Das macht auch die Nasa so.
In der "reitenden" Position will die Rakete zur Seite kippen und die Railführungen klemmen dadurch!
Also IMMER hängend, wenn der Winkel "nennenswert" wird. (Ueber "+/- ein paar Grad" braucht man sich keine Gedanken zu machen)

Gruss

Jürg

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Rainer



Anmeldungsdatum: 13.04.2005
Beiträge: 505
Wohnort: Niederrhein

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Juerg hat folgendes geschrieben:
Rainer, aus den von Dir genannten Gründen werden Raketen "hängend" und nicht "reitend" gestartet. Das macht auch die Nasa so.
In der "reitenden" Position will die Rakete zur Seite kippen und die Railführungen klemmen dadurch!
Also IMMER hängend, wenn der Winkel "nennenswert" wird. (Ueber "+/- ein paar Grad" braucht man sich keine Gedanken zu machen)

Gruss

Jürg



DANKE! Sag´ ich doch!

Einige bereits zum bevorstehenden October Sky eingeladene Mitleser dürfen sich schon mal auf die gewünschte Änderung der Startposition einstellen. Wir haben auch einen netten Pad Manager, der wird´s
zur Not "richten" im wahrsten Sinne des Wortes.
Wink
VG
Rainer

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Andreas Müller



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 2493
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BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rainer hat folgendes geschrieben:
Zu Deinem Abs. 2 ist zu sagen, dass man deutlich sehen
kann, das sich reitende Raketen von selbst auf einer Seite
"ausruhen" und dann, je nach Durchm. des Körperrohrs.
evtl. in ganzer Länge auf der Schiene aufliegen ( der seitliche durch das Eigengewicht bedingte Drehmoment klemmt sie in die Schiene hinein-sieht so aus), während sie in Hängeversion nur zwei minimale Reibungspunkte in Form der Buttons haben. DAS meine ich.

Ich verstehe nicht: ein Blacksky Rail ist so schmal, dass die Buttons schon lange brechen müssten, wenn man die Rakete so stark zur Seite drehen möchte, dass das Körperrohr mit der Schiene in Berührung kommt. Ich starte meine Raketen auch meistens "reitend", wie Du das nennst, aber das Körperrohr kommt nicht mit der Schiene in Berührung. Es mögen zwar nur 2mm zwischen Rail und Körperrohr sein, aber wenn die Rakete so steif ist, wie sie sein sollte Wink , dann reicht das normalerweise auch, um eine Berührung zu vermeiden. Bei grösseren Raketen verwende ich kleine Abstandhalter, um den Abstand zwischen Buttons und Körperrohr etwas zu vergrössern (siehe zum Beispiel die Railguides an Lukis NCC-71805 (klicken)).
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Andreas Müller



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
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BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Juerg hat folgendes geschrieben:
Also IMMER hängend, wenn der Winkel "nennenswert" wird. (Ueber "+/- ein paar Grad" braucht man sich keine Gedanken zu machen)

D.h. bei der ARGOS starten wir immer mit nicht nennenswerten Winkeln. Siehe Gallerien der letzten zwei Jahre: Starts erfolgten immer "reitend" (Rail hinter der Rakete, von den Zuschauern weg geneigt. Wann wird mit nennenswerten Winkeln gestartet? Darf man das überhaupt?
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Rainer



Anmeldungsdatum: 13.04.2005
Beiträge: 505
Wohnort: Niederrhein

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas,
wir haben hier ausschließlich ( fast ausschließlich?)
ITEM Profile. Die sind deutlich breiter, nämlich 30 mm.

Bei nur minimaler Abweichung von der Senkrechten,
was bei uns unbedingt nötig ist um keine große Streuung
bei der Landung zu haben und die Flugrichtung steuern zu können,
sieht man sehr deutlich wie das Modell sich anlehnt an die Schiene wenn es "reitet" und schön ruhig hängt, wenn man eben die zum Boden geneigte
Seite der Rail benutzt. Bei riesigen Geländen und in der Wüste
ist das natürlich egal wo sie runter kommt, bei uns aber leider
nicht; da muss man schon ein bisschen steuern.

VG
Rainer

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Oliver Arend



Anmeldungsdatum: 11.03.2005
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BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

> sieht man sehr deutlich wie das Modell sich anlehnt an die Schiene wenn es "reitet"

Unabhängig von der verwendeten Rail ist das m.E. ein Zeichen dass die Railguides zu viel Spiel haben.

Oliver

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A ship in a harbor is safe. But that's not what ships are for. -- Laurel Clark
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Juerg
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Anmeldungsdatum: 27.02.2005
Beiträge: 4545
Wohnort: Oberengstringen

BeitragVerfasst am: Do 04 Sep 2008, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Müller hat folgendes geschrieben:
D.h. bei der ARGOS starten wir immer mit nicht nennenswerten Winkeln. Siehe Gallerien der letzten zwei Jahre: Starts erfolgten immer "reitend" (Rail hinter der Rakete, von den Zuschauern weg geneigt. Wann wird mit nennenswerten Winkeln gestartet? Darf man das überhaupt?

Naja, +/- 10° führen noch nicht zu nennenswerten Seitwärtskomponenten, darum schaue ich das "normalerweise übliche" (kaum einer kippt mehr als 10°) als vernachlässigbar an. (Sinus von 10° ist für den Ingenieur immer noch Null Very Happy )
Bei starkem Wind können aber durchaus auch Winkel im Bereich von 20° sinnvoll sein, dann sieht die Sache anderes aus!
Nebenbei bemerkt: Wirklich heikel, wesentlich heikler als "reitend" oder hängend" ist seitwärts geneigt!
Also WD40 / Silikonspray und Reinigungsmaterial zu den Rampen.

Gruss

Jürg

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